Meisterschaft KSA B&B e.V.

27 April - 28 April

Jugendfahrt 2024

8 Mai - 12 Mai

Turnier Kinder

26 Mai @ 10:00 - 14:00

Karate Workshop

16 Juni @ 10:00 - 13:00

1979 – 1989

Die Trainer der KSA BB e. V. haben ihren Ursprung in der „alten“ Karlshorster Karate-Gruppe, die seit 1979 in der neugebauten Schule Ehrenfelsstraße ihr Domizil hatte (Insider der alten Zeiten kennen sich in der Historie der neuen Bundesländer aus.). Es gibt immer Dinge aus alten Zeiten, die zu bewahren sind und Dinge, die man besser vergessen sollte. Den guten Geist der Karlshorster Gruppe (z. B. den unbedingten Trainingswillen und Trainingsfleiß) haben wir versucht beizubehalten. Allerdings sind die alten Vereins-Strukturen nicht vergleichbar mit den heutigen. So trainierten in den 80er Jahren bis zu 60 Erwachsene in einem Training. Kinder-Karate gab es nur für Kinder der Mitglieder. Erst ab 1988 – mit der Öffnung – wurde das Karate auch für Kinder und Jugendliche zugelassen.

Trainer der Karlshorster Gruppe war Willfried Achilles (1982 – 4. Kyu, 1988 – 1. Dan) von 1979 – 1989. Danach entstanden neue Strukturen und das Training in Berlin wurde auch von anderen Trainern durchgeführt, insbesondere von Jens Winkelmann, Torsten Heiber und mir. Marcel Zimmermann wurde (neben anderen Nachwuchs-Karateka) damals auch schon als Übungsleiterhelfer eingesetzt.

In den Jahren 1979 – 1984 hatte diese Allgemeine Sportgruppe bzw. die spätere Judo-Sektion der Betriebssportgemeinschaft Möbelkombinat Berlin bereits Kontakt zu Sensei Václáv Liska (damals bereits 2. Dan Shotokan Karate). Viele gemeinsame Trainingslager und einige Freundschaftsturniere wurden durchgeführt.

Von 1984 – 1989 hatten wir die Möglichkeit, am Wochenende immer bei Ullrich Widerra (damals 1. Dan und wohl der erste Karate-Dan-Träger der DDR, Prüfung zum I. Dan 09/1976 im Alter von 19 Jahren) zu trainieren.

Weitere Kontakte bestanden zu polnischen Karateka, ab ca. 1987 insbesondere zu Wlodek Kwieczinsky (damals 4. Dan), der uns zusätzlich zum normalen Training 1989 als Kampfrichter ausbildete und zu Trainingslagern und Turnieren einlud.

1989 – 2010

Nach der Wende nutzten wir natürlich jede mögliche und unmögliche Gelegenheit, um bei verschiedenen Großmeistern zu trainieren. Wir reisten durch ganz Europa, immer per Auto, zwei Mal pro Monat war keine Seltenheit. Wir wollten lernen und mehr und besser und unsere Augen öffnen! Über Wlodek Kwieczinski entstand die Verbindung zu Dr. Ilja Yorga (damals 7. Dan), mit dem die Zusammenarbeit in der IFKR (Internationaler Fudokan Karate Do Renmei) von 1990 und 1991 stattfand.

Dadurch entstand 1990 eine neue Verbindung zu Mirce Opeloski (damals 3. Dan WKSA und 4. Dan Fudokan), die dann zu Sensei Kasé (Chef der World Karate Shotokan Academy, kurz WKSA) und damit auch zu den Meistern Shirai, Kawazoe und Naito führte.

Dieser Linie blieben wir treu von 1990/91 – Nov. 2004 (bis zum Tod von Shihan Kasé). Natürlich schauten wir uns auch andere Meister wie z. B. Nishiyama und Ochi u. a. an. Aber wir lernten in der Hauptrichtung Kasé – Karate. Neben den offiziellen Trainingslagern der WKSA fanden auch viele TL bei Sensei Heene (damals 6. Dan, Belgien) statt, der uns seit 1995 persönlich betreute.

In dieser Zeit von 1990 – 2004 nahmen wir auch an verschiedenen Turnieren – so auch an einer (der einzigen soweit ich weiß) Europameisterschaft der WKSA 1993 in Modena (Italien) teil. Über die Freundschaften zu französischen und schottischen Karateka kam es auch zu Einladungen zu Länderkämpfen z. B. 1997 in Frankreich bzw. zu engen persönlichen Kontakten und Besuchen in Schottland, alles ganz im Sinne von Sensei Kasé – wir Karateka sind eine große (Karate-) Familie.

Während dieser langen Zeit gab es (höflich ausgedrückt) diverse Umstrukturierungen in den eigenen Reihen. Zwischenzeitlich hatten die Vorläufer unserer Organisation ca. 900 Mitglieder in 8 verschiedenen Bundesländern. In den letzten Jahren, insbesondere nach dem großen Bruch 1997/1998 (TSV Dresden, KKD Berlin, GKD Berlin, YKD Neuenhagen, Akari Dojo Weimar, Kyokyu Dojo Rudolstadt verlassen die KSAD, insgesamt ca. 400 Mitglieder und damit eine ungefähre Halbierung der KSAD) und nach der „letzten“ Vereins-Trennung von Willfried Achilles im Jahre 2002, sind wir wieder bescheiden geworden und nennen uns deshalb berechtigter Weise nicht mehr KSA Deutschland sondern KSA Berlin & Brandenburg e.V. Das können wir mit gutem Gewissen vertreten.

Einem glücklichen Zufall ist der neue (alte) Kontakt zu Sensei Václáv Liska (heute 7. Dan Shotokan und Taichi Lehrer)zu verdanken. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Schöneicher Karate Vereins kam es 1999 zu erneutem Kontakt und seit Januar 2000 zu regelmäßigen Trainingslagern unter Leitung von „Wenzel“. Über Wenzel wurde der Kontakt zu Shihan Ogawa (heute 9. Dan Gojuryu, Österreich) hergestellt, der seit ca. 2001 besteht.

Der Name des Vereins

Aus den genannten geschichtlichen Erklärungen heraus, ist auch unser anspruchsvoller Name verständlich. Wir waren einfach eine Unter- bzw. Nachfolgeorganisation der World Karate Shotokan Academy und somit zu deutsch die Karate Shotokan Akademie Deutschland und weiterführend im kleineren Rahmen Karate Shotokan Akademie Berlin & Brandenburg e. V. .
Das Wort Akademie hat international nicht eine so hohe Bedeutung wie im Deutschen. Akademie ist eine andere Form der Schule und ein Lehrer in Italien heißt grundsätzlich „Professor“.
Oder anders ausgedrückt – so wie es unser Zeichen sagt – heißt es auch Shotokan Ryu Kasé Ha. Das ist die Tradition, die wir bewahren wollen.

Nichtsdestotrotz sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass Sensei Kasé im Alter von ungefähr 15 Jahren bereits III. Dan im Judo war und dann erst zum Karate wechselte und durch gewisse Umstände Yoshitaka Funakoshi kennenlernen und bei ihm trainieren durfte… (lest bitte auf anderen Internet-Seiten nach, da steht es sicherlich genauer). Was ich damit sagen will, ich habe Sensei Kasé als sehr offen in seinen Techniken kennengelernt und die Einflüsse des Judo und auch viele andere Dinge sind in seine Lehrmethode mit eingeflossen. Er hat immer viele Möglichkeiten angeboten und auch von der Notwendigkeit von harten und weichen Techniken gesprochen.

Die Prinzipien in den Kampfkünsten sind im Wesentlichen dieselben und die ganzen Stildiskussionen sind nicht im Sinne der alten Großmeister!

Insofern stehe ich dazu, dass unsere Karate Shotokan Akademie Berlin & Brandenburg e. V. im Sinne von Sensei Kasé handelt und eine große Karate-/ Kampfkunst-Familie anstrebt, die sowohl die Traditionen bewahren möchte, saubere Techniken anstrebt ohne den kämpferischen Aspekt zu vernachlässigen und die traditionelle Form der Katas beibehält (um nur einiges zu nennen), als auch sich gleichzeitig an neue Gegebenheiten anzupassen, den Gesundheitsaspekt mehr in den Vordergrund zu rücken u. a.

(Überarbeitung November 2010 Katrin Aldus)